Bauern brennen Wald ab, um Landwirtschaftsflächen zu gewinnen

Wälder verschwinden!

Wald verschwindet

Ursprünglich war ganz Madagaskar bewaldet. Heute finden wir davon nur noch Reste entlang der Ostküste und im Norden der Insel. Seit Beginn der menschlichen Besiedlung vor gut 1500 Jahren sind 90% der Wälder verloren gegangen und heute nur noch in Form von Naturparks zu bewundern. Die Bevölkerung wächst und die fortschreitende Rodung der Wälder ist kaum zu stoppen.

Das Paradies wird immer kleiner - Madagaskars Tier- und Pflanzenwelt ist in Gefahr…

Nicht nur die Natur ist in Gefahr – auch der Mensch, die Madagassen selbst. So grün der Norden noch ist, so düster wirkt die Landschaft im Süden. Hier gibt es kaum Wasser und Zugang zu Nahrung ist knapp…

Bevölkerung

Die Wälder der Insel landen im Ofen

Die Wälder Madagaskars werden von den Einheimischen als ihr Eigentum angesehen, denn sie rodeten sie schon immer. Zuerst brauchten die Menschen Platz und dann rodeten sie diese, um Feuerholz und neues Ackerland zu bekommen.  Brandrodungen sind zwar heute verboten, werden aber immer noch für die Nutzung der Landwirtschaft und das Nutzvieh vollzogen.

Da das Stromnetz auf der Insel immer noch lückenhaft ist, greifen Madagassen auf Holzkohle zurück. Eine typische madagassische Küche besteht aus einer Feuerstelle und einem Topf…

Madagaskar - Schatzinsel der biologischen Vielfalt | Natur + Arten | RESET.org

Von den einstmaligen Waldbeständen sind heute nur noch rund 10% übrig. Die Bevölkerung Madagaskars ist sich der Konsequenzen nicht bewusst, welche katastrophalen Folgen das für das Ökosystem auf Madagaskar mit sich bringt. Zu sehr sind sie mit ihrem eigenen Überleben beschäftigt.

Naturschutz auf Madagaskar: So wird dort die Natur geschützt (urlaub-auf-madagaskar.com)

Mit den Wäldern verlieren Einheimische nicht nur einen großen Schatz, sondern auch ihre Lebensgrundlage.

Rodung

Raubmord im Paradies…

Wie einleitend schon erwähnt, zählt Madagaskar zu den artenreichsten Gebieten unseres Planeten. Die große rote Insel verzeichnet mehr endemische Tiere und Pflanzen als sonst wo auf der Welt. Doch seit längerem spielt sich hier eine Tragödie ab: „Holzhändler fallen über die letzten Regenwälder in den Nationalparks her und verschiffen die illegal gefällten Edelhölzer in alle Welt“.

Beliebt ist vor allem Rosenholz (Palisander), das für Möbel und Musikinstrumente verwendet wird. Daneben sind Mahagoni und Ebenholz weitere Handelswaren. „Das Holz wird als Rohmaterial exportiert, nichts bleibt im Land.“

Regenwald Report 01/2010 - Madagaskar: Raubmord im Paradies - Rettet den Regenwald e.V.

200.000 ha Wald gehen laut Nationalpark-Behörde pro Jahr verloren: 75% durch Abholzung. Doch auch die sogenannte selektive Rodung schädigt die gesamte Natur und fördert Feuer- und Sturmschäden.

Unberührten Urwald finden wir vor allem im Nordosten Madagaskars – so z.B. in „Tampolo“.

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Der Süden

Dürre und Nahrungsmangel…

Im Gegensatz zum „wohlhabenden“ Norden oder zum grünen Osten Madagaskars ist der Süden der Insel eine recht trockene und wüstenähnliche Region. Doch auch hier finden wir eine erstaunliche Vielfalt an Lebensformen. Pflanzen und Tiere haben sich auf eine bizarre Weise an die Umgebung angepasst. Verschiedene Sukkulenten prägen das Landschaftsbild und in den laubabwerfenden Trockenwäldern finden wir Strahlenschildkröten, Chamäleons und Lemuren. 

Hier lebt auch ein besonderer Volksstamm: die der Mahafaly. Sie betreiben hauptsächlich Viehzucht und schmücken ihre eindrucksvollen Gräber auffallend mit Zebuhörnern. Ackerbau ist leider aufgrund des geringen Niederschlages und Unwissenheit schwierig geworden. Die kurze Regenzeit lässt immer wieder aus und Ernteerträge fehlen. Aufgrund der Dürre wird der Zugang zu Nahrungsmitteln und Nahrungssicherheit immer schwieriger.

Mehrere Krisenjahre hat der Süden schon hinter sich und die Mahafaly leben in einer Zeit der leeren Reserven.

Dabei hat „Mahafaly“ übersetzt doch eine so schöne Bedeutung: „ihr, die ihr uns glücklich macht“

Madagaskar: Dürre und Nahrungsmangel im äußersten Süden (urlaub-auf-madagaskar.com)

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