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So packen wir es an

Die Verbesserung der chirurgischen Versorgung sowie die Schaffung von gesundheitsfördernden Lebensbedingungen ist eine der dringendsten Aufgaben der humanitären Hilfe in Madagaskar. 

Smile4 Health stellt seit 2008 freiwillige medizinische Teams, die vor Ort plastisch-chirurgische Operationen durchführen.

Zusammenarbeit mit Krankenhäusern vor Ort

Unsere Einsätze erfolgen in Zusammenarbeit mit lokalen Krankenhäusern und Ärzten.

Bevor es los geht werden über lokale Ärzte und Krankenhäuser Ausschreibungen gemacht und unser Einsatz wird angekündigt. Dazu werden Plakate ausgehängt, Informationen über Radio, Kirchen und auch per SMS über Telefongesellschaften verbreitet. Unsere Einsätze werden in der Regel etwa 6 Monate vor Beginn angekündigt.

Ausbildung und Training madagassischer Ärzte

Ein ganz großes Anliegen ist uns die Aus- und Weiterbildung von Ärzten und anderen Gesundheitsberufen vor Ort.

Eine geregelte Facharztausbildung oder Spezialiserung wie bei uns ist in Madagaskar nicht üblich.

Gerade die Techniken und Methoden welche in der Plastischen Chirurgie angewandt werden sind immer noch sehr wenig bekannt und werden praktisch nicht umgesetzt. Wir involvieren Ärzte vor Ort bereits in der Vorbereitung, trainieren sie während unseres Aufenthaltes und weisen sie in die Nachsorge unserer Patienten ein. Wir unterstützen sie mit medizinischen Verbrauchsmaterialien und stehen für Fragen und Wissensaustausch das ganze Jahr über zur Verfügung.

Ausbildung und Training von Anästhesisten

Anästhesisten theoretisch und praktisch auszubilden, um das Gelernte in deren Alltag umzusetzen ist ein wesentliches Ziel.

Narkosen werden in Madagaskar nach wie vor sehr oft nicht von Ärzten sondern von angelernten Krankenschwestern durchgeführt. Dabei gibt der Chirurg während er operiert Anweisungen.

Narkosegeräte sind nicht regelmäßig gewartet bzw. sind notwendige Ersatzteile nicht erhältlich.

Während unserer Einsätze trainieren wir Ärzte und Krankenschwestern auch mit schwierigen Situationen umzugehen.

Medizinische Materialien im Handgepäck

Verbandsmaterialien, chirurgisches Nahtmaterial, Instrumente, Spritzen ... alles wird in Reisekoffer verpackt und in den Einsatz mitgenommen. Die Materialien werden zum Teil gespendet, von uns unterm Jahr gesammelt und aussortiert.

Vieles wäre vor Ort teurer oder in den Mengen, die wir brauchen nicht zu erwerben oder schlichtweg nicht erhältlich.

Unsere Hilfe ist nur durch Ihre Hilfe möglich: Wir sind auf das Geld von Privatpersonen und Unternehmen angewiesen, um unsere  Hilfe vor Ort leisten zu können.

Lippen-Kiefer-Gaumenspalten

Die chirurgische Behandlung von angeborenen Fehlbildungen wie Lippen-Kiefer-Gaumenspalten gehören zu einem unserer Schwerpunkte unserer Einsätze.

Häufung der Fälle eher im Hochland

Während unserer Einsätze seit 2010 konnten wir an die 300 Lippenspalten operieren.

Dabei war das jüngste Kind 6 Monate und der älteste mit einer Lippenspalte 50 Jahre alt.

Ist die Behandlung einer Lippenspalte ein relativ kurzer und sicherer Eingriff, beansprucht der Verschluss einer Gaumenspalte wesentlich mehr Zeit und Nachsorge.

Folgen von schweren Verbrennungen

Das Kochen an offenen Feuerstellen, die meistens am Boden positioniert sind birgt die Gefahr von schwersten Verbrennungen und Verbrühungen.

Die medizinische Versorgung von solchen Verletzungen ist in Madagaskar praktisch nicht existent. Das heißt die offenen Wunden werden ihrem Schicksal überlassen, bei Kindern in Küstennähe werden diese mehrmals mit Sand abgerieben, manchmal wird auch ein sogenannter "Spucker" aufgesucht. Nachdem die Wunden abgeheilt sind entstehen harte, überschießende Narben, welche über den Gelenken zu Bewegungseinschränkungen und Kontrakturen führen.

In solchen Fällen können wir sehr gut helfen, indem wir die verdickten Narben entfernen und mit Transplantationen von gesunder Haut ersetzen.

In sehr ausgeprägten Fällen bedeutet das, dass eine praktisch steife Hand wieder beweglich wird, vernarbte Augenlider wieder geöffnet und geschlossen oder ein Arm wieder gestreckt werden kann.

Weichteiltumore

Gerade in der Anzahl der Tumorfälle sehen wir, wie groß der Mangel an chirurgischer Versorgung auf Madagaskar in Wahrheit ist.

In vielen Fällen sind es kleinere Geschwülste, die entweder Schmerzen verursachen oder die Menschen einfach in der Ungewissheit und Angst lässt ob sich nicht doch etwas bösrtige dahinter versteckt.

In den meisten Fällen können wir chirurgisch gut helfen und diese Veränderungen entfernen und es lässt sich eine Bösartigkeit fast ausschließen. Z.B bei Lipomen, Atheromen, Ganglien und der unendlichen Zahl an Keloiden.

Handelt es sich um größere Tumore oder unklare Formationen können wir auch keine Klarheit geben. Im Süden gibt es keine Pathologen, die das Gewebe untersuchen. Proben müssten 1000 Kilometer in die Hauptstadt verschickt werden. In ausgewählten Fällen machen wir das. Die Befunde kommen dann aber erst spät und die weiteren Möglichkeiten sind beschränkt. Keine Strahlentherapie. Keine Chemotherapie.

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