Sportplatz mit Fußball spielenden Jugendlichen, die das Symbol des Gemeinsamen darstellen

Das Zusammenspiel Vieler bewirkt Vieles!

Ingrid Auer-Hollenstein

AHS Lehrerin am Gymnasium Lustenau für die Fächer Biologie, Physik und Chemie

Familienstand: verheiratet, zwei Töchter
Studierte von 1990 bis 1996 an der Universität Innsbruck: „Zoologie“ als Diplomstudium und „Biologie und Erdwissenschaften“ als Lehramtsstudium
AHS Lehrerin am Gymnasium Lustenau für die Fächer Biologie, Physik und Chemie

Warum eigentlich Madagaskar?

„Madagaskar“ – ein Traum für jeden Biologen. Neben der einzigartigen Tierwelt bietet Madagaskar auch eine Vielfalt an endemischen Pflanzen. Alleen an Baobabs, Regenwald, Wüste, Orchideen – dazwischen Chamäleons, Lemuren und tellergroße Spinnen – Bilder, die ich nie vergessen werde.

1993 besuchte ich im Zuge einer Veranstaltung der Universität Innsbruck das erste Mal die Insel Madagaskar. Mit im Team war damals auch Gebhard Fitz. Wir verliebten uns sofort in die 4. größte Insel der Welt und beide waren wir uns einig: „Da müssen wir wieder hin – das kann es noch nicht gewesen sein!“

Dank universitärer Unterstützung landeten wir ein Jahr später wieder auf Madagaskar und widmeten uns als Zoologie Studenten unseren Diplomarbeiten. „Das Markierverhalten weiblicher Kattas außerhalb der Fortpflanzungszeit“, so das Thema meiner wissenschaftlichen Arbeit. Kattas sind tagaktive Lemuren, sogenannte Halbaffen oder Makis, wie sie die Madagassen nennen. 7 Monate verbrachte ich im Wald von „Beza Mahafaly“ (im Süden Madagaskars). 7 Monate wohnte ich in einem Zweimannzelt und 7 Monate jagte ich zwei Kattagruppen hinterher. Ich lernte in dieser Zeit das Land, die Leute und das Leid dieser Insel kennen. Seit 1993 ließ mich Madagaskar nicht mehr los…

Jetzt arbeite ich als Lehrerin im Gymnasium Lustenau. Seit 1993 hat sich viel getan. 1998 besuchte ich nochmals gemeinsam mit meinen Mann Madagaskar – das sollte auch für längere Zeit die letzte Reise auf die Insel sein…

Bürgerkrieg, Politische Unruhen und schließlich Präsidentensturz – nicht gerade lustige Zeiten prägten diesen Abschnitt Madagaskars. Selbst unser geschätzter madagassische Freund Dr. Joel Ratsirarson (er und seine Frau sollten für unseren Verein noch sehr wichtig werden) musste 2008 seine Heimat aufgrund politischer Verfolgung verlassen. Er flüchtete und landete bei uns in  in Vorarlberg.

2007 kam dann meine erste Tochter Pia zur Welt – 2010 folgte Josepha. Die familiäre Situation ließ es noch nicht zu, wieder nach Madagaskar zu fliegen.

Inzwischen gründete Gebhard Fitz mit seinen Freunden den Verein smile4 Madagaskar. 2014 war dann für mich das Jahr: ich initiierte im Gymnasium Lustenau einen Thementag „Madagaskar“ (siehe Projekte), ich hatte erste Kontakte mit unserer Partnerschule „La Columba“ in Antananarivo, ich wurde aktives Mitglied im Verein smile4 und übernahm die Bereichsleitung children. Nun plante ich meine langersehnte nächste Reise nach Madagaskar … meine Rückkehr an geliebte Plätze in ein Land, das dringend unserer Hilfe bedarf.

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